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FASD - Der Wald und die Bäume

Die Fetale-Alkohhol-Spektrum-Störung ist lt. BMG (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/2018/3-quartal/fasd-projekt.html) die häufigste Ursache einer nicht genetisch bedingten Behinderung.

In der Fachwelt wird für Deutschland eine Inzidenz von 1,77 % zugrunde gelegt, was bedeutet, dass ca. 1,5 Millionen Menschen betroffen wären.

Das Problem ist jedoch, die Diagnostik der Störung: Nur das sogenannte Vollbild, das Fetale Alkohol Syndrom (FAS) kann nach der bestehenden S3-Leitlinie diagnostiziert werden, ohne dass der Alkoholkonsum während der Schwangerschaft nachgewiesen ist. 

Verneint die Mutter den Alkoholkonsum - was aufgrund der gesellschaftlichen Stigmatisierung die Regel sein dürfte - dürfen die Teilbilder, das partielle Fetale Alkoholsyndrom (pFAS) und die alkoholbedingte neurologische Entwicklungsstörung (ARND) - nicht diagnostiziert werden. 
Da es sich zudem noch um eine  vergleichsweise junge Diagnose - die S3 Leitlinen wurden erstmals 2012 (FAS) bzw. 2016 (FASD) vorgestellt - handelt, erhalten aktuell weniger als 1% der Betroffenen eine entsprechende Diagnose.
Diagnosen im Erwachsenenalter sind ausgesprochen selten, da derzeit (noch) keine S3-Leitlinie für Erwachsene existiert.

In der Eingliederungshilfe ist das Krankheitsbild - ebenso wie auch in weiten Feldern der Psychiatrie und der sozialen Arbeit - noch weitgehend unbekannt, obwohl uns betroffene Menschen in unseren Einrichtungen vielfach begegnen. 
Wenn überhaupt, begrenzt sich das Wissen jedoch auf das sog. Vollbild, obwohl die vorrangig relevanten hirnorganischen Schädigungen bei den o.g. Teilbildern in gleicher Intensität vorliegen (können). Beim ARND "fehlen" die optischen Stigmata und die auch die Wachstumsauffälligkeiten des Vollbildes. 

Da es sich um eine Spektrumstörung handelt  sind die Einschränkungen der Hirnschädigung auch sehr unterschiedlich ausgeprägt: Von schwersten - zumeist auch körperlich erkennbaren - Schädigungen reicht die Störung bis hin zu leichteren Defiziten im Bereich der Kognition und v.a. der Alltagsbewältigung. 

 

Weitergehende Informationen zum Krankheitsbild, seinen Auswirkungen und v.a. zum Umgang mit betroffenen Menschen vermittle ich in meinen Seminaren.

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Schwerpunkte dabei sind:

- Grundlagen der Diagnostik und Therapie
- die Übergänge vom Jugend- ins Erwachsenenalter
- Möglichkeiten beruflicher Teilhabe
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Aus einem breiten Spektrum möglicher Inhalte, stimmen wir gemeinsam das passende Schulungsangebot ab. 

"Durch die Auseinandersetzung mit dem Krankheitsbild FASD haben sich bei mir viele Fragen aus mehr als 30 Jahren Eingliederungshilfe geklärt" 

Andreas Trümper

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